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Frau Badran rettete meinen Sonntag

17.10.2023 Hans Egloff

Vor einigen Wochen startete ich mit äusserst schlechter Laune in den Sonntag – ich hatte beim Einkauf den Zopf vergessen und die NZZ vom Wochenende war auch irgendwie in Verstoss geraten… und so las ich denn die Sonntagszeitung meiner Frau.

Offenbar schreibt Frau Nationalrätin Badran regelmässig eine Kolumne. Damit meine Stimmung nicht noch schlechter werden würde, war ich eigentlich bereits am Umblättern. Da sprang mir ein fett gedruckter Satz ins Auge und schliesslich las ich dann doch den ganzen Beitrag.

Frau Badran hielt sich – im Rahmen der Feierlichkeiten «175 Jahre Bundesverfassung» - darüber auf, dass Verfassungstreue eine komplett missachtete Tugend wäre und listete Versäumnisse und Missstände auf. Den fünften Absatz möchte ich Ihnen im Wortlaut nicht vorenthalten:
«Oder wen kümmert im Parlament und Bundesrat schon die Verfassungsaufträge in Artikel 108 und 109, die unser mit Abstand grösstes volkswirtschaftliches Gut (Boden und Immobilien) regeln? Demnach ist der Erwerb von Wohneigentum, das dem Eigenbedarf Privater dient, zu fördern. Seit Jahrzehnten stagniert der Anteil an selbst bewohntem Eigentum bei 40 Prozent. Schlimmer noch: Während über viele Jahre der Anteil der Mietenden, die sich Wohneigentum hätten leisten können, bei 40 Prozent lag, ist er in knapp 20 Jahren auf 10 Prozent geschrumpft. Nur noch Menschen, die namhaft erben können, können sich Wohneigentum noch leisten.»

Ihre diesem Abschnitt folgende Frage «Aber wen kümmert schon Herr und Frau Schweizers grösster Traum?» möchte ich gerne mit dem Hinweis auf unsere beiden unter dem Titel «Chance Wohneigentum» eben erst lancierten Volksinitiativen «Starthilfe-Initiative» und «Wohneigentums-Initiative» beantworten.

Frau Badran, Sie haben meinen Sonntag gerettet. Bei nächster Gelegenheit werde ich Ihnen Unterschriftenbögen zu den genannten Initiativen übergeben und wenn Sie wollen, überlasse ich Ihnen gerne auch (m)einen Sonntagszopf.